Meine Aquariumseiten

 

Kurzlinks:

Jaja, es begann mit der Suche und Frage nach einem Haustier. Die Tochter wollte eigentlich einen Hamster oder ein Kanninchen, also etwas zum Kuscheln auch der Sohn war nichjt abgeneigt, tendierte dann aber doch eher zu einer Schlange. Für Schlange hätte sich auch meine Frau begeistern können, doch ich war nicht dafür. Ich konnte mich mit dem Gedanken, tote Mäuse in der Tiefkühltruhe zu haben und im Wasserbad auftauen zu müssen, nicht anfreunden. Also überlegten wir in Richtung Reptilien, also eine Landschildkröte oder auch Gecko und Chamäleon. Leider war die Sache so, daß gerade Chameleons, was mich ungemein gereizt hätte, nicht nur teuer ist, sondern auch sehr schwierig in der Haltung sind. Bei einem Besuch im Zoohandel entdeckten wir dann die bunte Welt Fische und die ganze Familie einigte sich spontan auf ein Aquarium. Wir kauften wie zuvor ein paar Bücher und stöberten im Internet. So kam es per Zufall, das wir beim Besuch im Baumarkt auch hier in der Aquaristik Anbteilung auf einen Kollgen meiner Firma stießen, ins Gespräch kamen und er meinte, daß er ein älteres Aquarium zu verschenken habe. Kurzum, wir haben die 160 Liter genommen. Eigentlich wollte meine Frau 300 Liter haben, schon allein wegen der schöneren Größe, doch 160 Liter war ein guter Anfang. So holten wir das Becken ab und begannen nach und nach die Technik uns anzuschaffen. Beim Filter wollte ich einen Filter nehmen, der eine eingebaute Heizung besaß. Hier gab es nur einen Hersteller, die Firma Eheim. Rasch hatten wir uns daher auf den Eheim Professional 2 der Serie 2128 entschieden. Bei der Aquarienabdeckung holten wir uns dann auch eine Eheim Abdeckung, die von der Gruppe MP Aquarien im Eheim Verbund hergestellt wurde. Der Unterschrank war dann von der Firma Juwel und passte von Dekor am Besten. So konnte das Becken in Betrieb genommen werden, uind nach 2 Wochen Wartezeit wurden die ersten Fische eingesetzt. Der so oft beschriene Nitrit-Peak, also starke Anstieg dieses Abbauproduktes im Becken konnte dank Einsatz von Filterstartermedien der Firma Sera und Dennerle umgangen werden. Zwar kam es zu einem messbaren Anstieg, jedoch im Bereich für Fische tolerierbar. Zur Sicherheit haben wir dennoch Wasser gewechselt, doch schon nach 12 Stunden war Nitrit im Becken nicht mehr nachweisbar.

Das alte 160 Liter Aquarium

Die nächste Neuerung war die Anschaffung einer CO2 Anlage. Wir begannen mit BioCO2, also einer Flasche, die man mit Zuckerlösung und Hefe befüllt. Dies führt zur Gärung, wobei CO2 freigesetzt wird. Dieses haben wir dann über einen Lindenholzausströmer in Becken geleitet und so den CO2 Wert im Becken erhöht. Die Erfolge waren damit sehr bescheiden, das Prinzip funktionierte, doch nicht so wie erhofft. Kontrolle der CO2 Abgabe und auch die ständige Fuddelei mit der Zuckerlösung waren irgendwann zu nervig. So haben wir uns nach einer günstigen CO2 Druckgas-Anlage umgeschaut und sind bei der Fa. Aquamas geblieben. Deren günstiges Angebot überzeugte uns, es bestand aus Druckgasflasche, Magnetventil für Nachtabschlatung, Druckminderungs-Armatur, Schlauch, Aussenreaktor im Gegenstromprinzip und einem Milwaukee pH-Controller. Der Controller steuert über die Messung des pH-Wertes im Becken das Magnetventil und gibt so CO2 in Becken oder nicht. Man kann nun recht einfach den CO2 Wert über KH und pH-Wert ausrechnen, wie dies auf der guten Seite von Olaf Deters möglich ist, doch um den Controller zu fahren, muß man den umgekehrten Weg gehen. Wir haben uns daher für einen CO2 Wert von runden 20-25 mg pro Liter entschieden, was bei unserer KH einem pH-Wert von ca. 7 entspricht. So lief das Becken nun geraume Zeit, und wir hatten nur einmal Probleme: Der von früher so beliebte Kiesboden neigte zum starken vermulmen und dann zur Faulgasbildung. Diese Faulgase waren aber tödlich für unsere Garnelen und Krebse. Als wir dies bemerkten, war es leider für viele der Tiere schon zu spät. Trotzdem gelang es uns 6 Garnelen zu retten, indem wir die Tiere in ein Quarantäne Becken umsetzten. Dann wurde der Kiesboden im vollen Betrieb ausgetauscht. 50 % Wasser wurden abgelassen, dann die Deko entfernt und dann wurde der Kies entnommen und Stück für Stück durch Sand ersetzt. Der feine Aquariensand kann nicht in tiefen Schichten vermulmen. Seit der Umstellung auf Sand lief dann das Becken störungsfrei. Bis aus leichte Veralgung mit Fadenalgen an einigen Pflanzen gab es auch sonst nichts zu bemängeln. Doch das kleine Becken verkrauete immer mehr, so daß die Entscheidung fiel, beim neuen Becken keine großen und wuchtigen Pflanzen mehr zu verwenden, auch die wuchenden Vallisnerien im Hintergrund sollten nicht mehr im Bestand sein. So war es dann im Winter 2006, Anfang Dezember endlich so weit. Das große 300 Liter Becken von WoHa Aquarienbau wurde geliefert und aufgestellt.

Das neue 300 Liter Becken noch leer, mein Sohn liegt darinnen bequem

Dies war eine 8 Stunden Monster Aktion, die ich nun mit Bildern beschreiben möchte: In den Wochen vor dem Umzug wurde die doppelte Terrasse aufgebaut. Hierzu wurde zunächst aus Plexiglas eine stabile Trennung eingeklebt und verstärkt. Diese Trennungen schnitten nun einen Eckbereich des Beckens ab, und schafftgen so zwei Bereiche von unterschiedlicher Höhe, wenn man diese später mit Sand füllte.

eingeklebte Plexiglas Teile bilden eine niedrige und eine hohe Terrasse Verkleidung der Plexiglasplatten mittels Porphyr Platten

Die Plexiglasplatzten wurden mit Silikon verklebt und dann mit Porphyr Steinplatten verkleidet. So entstand eine recht natürlich aussehende Verkleidung der Terrassen, die Steine wurden zur Sicherheit auch mit Aquariensilikon verklebt. Als dies fertig war, konnte der Umzug beginnen. Das Alte Becken wurde zunächst völlig leer geräumt, und alle Pflanzen wurden entnommen. Pflanzen, wie Cryptocoryne wendtii und Cryptocoryne barteri, konnten weiter verwendt werden, und wurdne daher in der Badewanne in einem Eimer deponiert.

Das alte Becken wird ausgeräumt

Der Filter wurde abgeklemmt und durfte nun das Wasser der Badewanne umwälzen. Die Fische wurden ebenfalls abgefangen und in einem Eimer der Badewanne zwischen gelagert, nur die Antennenwelse von meinem Kollegen Sebastian wurden direkt in die Wanne gesetzt. Die Cambarellus Zwergflußkrebse wurden im Eimer mit den Pflanzen geparkt. Dann konnte endlich aus dem alten Becken das gesamte Wasser abgelassen werden. Zuletzt wurde der Sand aus dem Becken abgeschöpft werden.

Das Wasser wird aus dem 160 Liter Becken abgelassen

Das alte leere Becken wurde nun abgebaut und draussen zum Trocknen aufgestellt. Das neue Becken wurde nun auf eine neue Aquarienunterlage auf den Tisch gestellt.

Der leere Unterschrank mit neuer Unterlage

Eine Testbefüllung mit Wasser und 2 Stunden Wartezeit zur Kontrolle gegen Undichtigkeiten mußten sein. Trotzdem waren es die schlimmsten Minuten. Denn der Laminatboden setzte sich unter der Last des Beckens, ebso knarrte und knackte der Schrank, was gespenstisch war. Ich hatte wirklich das Gefühl, jeden Moment mein Becken im Keller wieder zu finden. Doch dank der Eisenträger, welche die Deckenkonstruktion und den Fußboden des Wohnzimmers halten, ist nichts passiert.

Das neue 300 Liter Becken aufgestellt und befüllt

Nun wurde das Becken auf rund 50% entleert und feiner Sand eingefüllt. Die Terrassen wurden bis zu einem drei Viertel mit Kies befüllt, zur Volumenersparnis. Das Restwasser sorgte nun dafür, daß eben der Sand luftblasenfrei ausgebracht werden konnte, und eine völlige Benetzung gegeben war. Die Terrasse nwurdne dann ebenfalls mit einer 3 bis 5 cm starken Sandschicht abgedeckt. Es kam kein Aquariensand zur Verwendung, sondern es wurde Spielsand aus dem Baumarkt benutzt. Dieser Sand ist fein, frei von organischen Stoffen und pH-Neutral. Es ist daher reiner, leicht vorgewaschener Quarzsand. Er tübt das Becken sehr stark.

Der Sand ist eingefüllt und das Schmutzwasser wird abgelassen

Daher mußte nach dem Ausbingen des Sandes das Wasser mit den Trübstoffen erneut abgezogen werden, dann konnte das Becken neu befüllt und bepflanzt werden. Es kamen folgende Pflanzen zum Einsatz:

Im Vordergrund: Im Mittelfeld: Auf der ersten Terrasse: Auf der hohen Terrasse: Im Hintergrund:
  • Echinodorus tennelus
  • Sagittaria pusilla
  • Echinodorus tennelus
  • Cryptocoryne wendti
  • Cryptocoryne becketti
  • Cryptocoryne willisi
  • Micranthemum callitrichoides ´Cuba´
  • Eleocharis acicularis in einem Steinverbund


  • Echinodorus sp. ´Ozelot´ mit roter Belaubung
  • Auf eine Wurzel gebunden Microsorum pteropus
  • An einen Stein gebunden Microsorum pteropus ´Windelov´
  • Auf eine Wurzel gebunden Vesicularia dubyana
  • Auf eine Wurzel gebunden Riccia fluitans
  • Auf eine Wurzel gebunden Anubias barteri ´Nana´
  • Cryptocoryne wendti
  • Cryptocoryne becketti
  • Limnophila sessiliflora
  • Auf einen Stein gebunden Riccia fluitans
  • Eleocharis acicularis in einem Steinverbund
  • Cryptocoryne wendti
  • Cryptocoryne becketti
  • Limnophila sessiliflora
  • Micranthemum callitrichoides ´Cuba´
  • Cabomba carolina
  • Echinodorus parviflorus
  • Limnophila sessiliflora
  • Hygrophylla salicifolia

Man sieht deutlich, daß wir die Auswahl der Pflanzen deutlich reduziert haben und uns auf klein-bleibende Cryptocoryne Arten reduziert haben, und diese mit einer Bodenkriechenden Perlkrautart kombiniert haben, oder im Vodergrund mit anderen klein bleibenden Arten kombiniert haben. Mit anderen Pflanzen und Moosen haben wir dann kleine Hingucker geschaffen, oder aus vier zusammen geklebten Kieseln eine Art Topf geschaffen, in dessen Mitte wir eine Pflanze herauswachsen lassen. Auch im Hintergrund sind wir vom Gestrüpp der Vallisnerien abgekommen und fahren gleich mit anderen, harmonisch wirkenden Pflanzen, die allerdings zur Zeit noch kleiner sind, aber sicherlich nie so wuchernd werden wie die Vallisnerien. In der Mitte haben wir mit der Echinodorus ´Ozelot´ deren rotes Laub wie Feuerflammen züngelt einen Blickfang gesetzt, der hinten schön durch die Cabomba eingefasst wird. Die hohen Stengel der Hygrophyla salicifolia fallen dann später auch weniger auf, da diese dann den Filtereinlass verhüllen, ohne das dessen Zugriff ggf. behindert wird. Zwei Wurzeln in Beckenmitte und am rechten Rand sorgen für Unterschlupftmöglichkeiten bei den Welsen, ebenso wie eine Welshöle aus Porphyr Platten, die von den beiden Antennenwelsen gern genutzt werden. Die Woha Abdeckung mit dem verschiebbaren Leuchtbalken bekam Hochleistungsreflektoren von Dennerle und ist mit Lichtfarbe 830 im Vordergrund und Lichtfarbe 860 im Hintergrund bestückt, so daß sich eine wunderbare Ausleuchtung bei hoher Leuchtdichte im Aquarium ergibt. Das Becken, welches größer als der Vorgänger ist, wirkt daher trotzdem heller und die Pflanzen wachsen besser, als im Vergleich zuvor. Wahrscheinlich kommt hier die CO2 Anlage mit zum Tragen, die dank der präzisen Steuerung einen CO2 Wert im Wasser hält und nachführt, so daß diese Dünung der Pflanzen zu sichtbar guten Wachstumsbedingungen führt. Als Dünger verwenden wir das Produkt von Zoo Zajac aus Duisburg und sind sehr zufrieden.

Pflanzen sind im Becken, jetzt wird gefüllt

Am Ende des Umbaus wurde der Filter gereinigt und angeschlossen, weshalb hier zwei Anschlüsse zu der Eheim Saugseite und Eheim Druckseite in Form von Schlauch verlängert wurden, was dank der Schnelltrennkupplungen nicht schwierig war. Auch wurde die Saugseite und die Druckseite verlängert, so dafür gesorgt, daß diese nun tiefer ins Becken gelangen und zudem durch die Öffnungen der Woha Abdeckung passen. Die Aussparungen der Abdeckungen wurden am Ende mit etwas Schaumstoff verschlossen. Die billigen Philips Starter wurden gegen Hochleistungselektronikstarter getauscht, die nun fast mit der Drossel zusammen die Anlage zu einem elektronischen Vorschaltgerät kombinieren und daher die Lebensdauer und Leuchtkraft der Röhren maximieren. Eine Sicherheitsbohrung in die Röhre der Saugseite sorgt nun für Sicherheit gegen Leerlaufen, falls doch mal ein Schlauch am Filter abspringt oder platzt. So könnte nur eine begrenzte Wassermenge auslaufen. Die Elektrode des pH-Controllers wurde neu geeicht und dann in eine Halterung gesteckt. Letztendlich konnten die Fische umziehen, diese wurden aus dem Eimer direkt in das Becken vorsichtig umgesetzt, die Wassertrübung durch feinste Schwebstoffe stört die Fische meistens gar nicht. Auch die Garnelen und Krebse konnten nach dem Umsetzen kurz beobnachtet werden, wie diese im trüben Wasser Erkundungsgänge unternahmen. Der sogenannte ´Nebel des Grauens´ setzt sich auch erst nach Stunden, so daß erst nach 24 Stunden das Wasser völlig aufklarte und den Blick auf das sehr gut gelungene Gesellschaftsbecken frei gab.

Das neue 300 Liter Becken, ein Blick nach Fertigstellung mit Trübung

Das Beckenwasser hat die Eckwerte, denn diese schwanken leicht:


Spuren bedeutet, daß die Test leicht anschlagen, aber Werte ´anzeigen´ die weit unter der Skala liegen und daher mit doppelter Messmenge zwar ermittelt werden, jedoch auch dann unter der Skala liegen. Alle Werte sind, wie eine Analyse in einem Trinkwasserlabor ergab und diese Werte von einem Zoologischen Garten geprüft wurden, absolut im Toleranzbereich der gehaltenen Tiere.

Panoramablick ins neue Becken

Das Becken hat folgenden Besatz:


Das Becken ist auch am Abend ein wunderbarer Blickfang und läd in der Dunkelheit von 21.30 bis 22.15 Uhr durch das eingebaute Mondlicht von Kalibri zu einer kleinen Entdeckung der nächtlichen Gepflogenheiten ein. Meist jedoch passiert wenig. Man sieht ab und an einen Krebs auf Nahrungssuche, oder einen Wels wie einen Schatten durch das Becken huschen. Die meisten Fische jedoch ziehen sich zurück, unter Pflanzen, unter Wurzeln, oder sonst in Höhel nund Spalten um dort zu ruhen. Die Fische schlafen förmlich.
Das Mondlicht ist ein LED Leuchtbalken, der mit Clipsen an die T8 Röhre gesteckt wird und mit einem Tischnetzteil mit Strom versorgt wird. So ist ein heller, blauer Streifen im Becken, der Teile beleuchtet, aber auch dunkle Bereich beläßt, wo die Fische sich zurückziehen.
Die Krebse z.B. sind auch eher selten zu sehen, da diese für sich alle Ritzen und Spalten entdeckt und erobert haben, es ist daher ungewiss, wieviele Krebse inzwischen im Becken noch leben, oder ob Nachwuchs ansteht....

künstliches Mondlicht taucht das Becken in stimmungsvolles, blaues Nachtlicht

Trotzdem ist es immer ein beruhigends Bild, wenn unter der Woche das Licht Nachts im Wohnzimmer ausgeht, und dann das Aquarium noch blau leuchtet und damit die Ruhe und Besinnleichkeit der Nacht auch im Becken Einzug hält. Daher war die Entscheidung zum Aquarium die beste Wahl bezüglich Haustier, denn es hat jeder etwas vom Becken. Es macht wenig Arbeit und ist pflegeleicht. Es ist zwar nicht ein Tier zum Kuscheln, doch es ist das interessantere Hobby. Zumal aufgrund der vorausgegangenen Erfahrung die das neue Becken besser gelungen ist. In Anbetracht aber der alten Becken mit Kiesboden, Luftsprudler und sonstigen merkwürdigen Techniken sind die neuzeitlichen Becken sehr pflegeleicht geworden.
Es gibt sogar Freaks, die kein Wasser mehr wechseln, wie auf der Seite von Axel Neufang, nur ist seine Seite leider seit fast 3 Jahren nicht aktualisiert worden. Zumal viele Aquariener auch viel experimentieren und basteln, wie die Beiträge im Aquarienforum zeigen, leider sind dort auch oft sehr extreme Meinungen zum Halten von Fischen anzutreffen, weshalb oft ein raues Klima herrscht... Trotzdem ist es nett, ein wenig zu stöbern. Es gibt dort sogar eine eigene Salzwasser-Aquaristik Ecke, als auch ein Forum für Wirbellose. Denn Krebse und Garnelen sind inzwischen in Aquarien sehr beliebt geworden. Informationen zu diesen Tieren findet man auch auf den Seiten der AG Wirbellose der Binnengewässer, mit zum Teil sehr schönen Bildern, die eine auswahl von Tieren für das eigene Becken erleichtern.

3 Wochen nach der Einrichtung

Ja, und so sieht das Becken nach 3 Wochen aus. Die Cabomba carolina ist sehr gut gewachsen, ebenso Limnophila sessiliflora. Leider ist Hygrophylla salicifolia hinter meinen Erwartungen zurück geblieben, es wächst nur sehr träge.
Das Teichlebermoos, man kann es im Bild links aus dem Stein erkennen und neben der Echinodorus ´Ozelot´ auf der Wurzel wächst ebenfalls prima.
Leider sind nun auch ein paar Algen im Becken, die üblichen Pinsel-/Bartalgen. Ein Algenfreies Becken gibt es nicht, ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. Es gibt zwar Amano Garnelen und Fire-Garnelen, Rennschnecken und auch Posthornschnecken, doch diese ernähren sich zwar auch von Algen, nur sind diese nie in der Lage wirklich gegen den Bewuchs anzugehen. Das kann kein Tier...
Da ich die Ursachen für den Bewuchs mit Algen nicht klar ausmachen kann, muß ich damit leben.

7 Wochen nach der Einrichtung

So und nun das Bild, wie das Becken endgültig aussieht. Die Carolina cambomba dominiert im Becken, doch auch die anderen Hintergrundpflanzen kommen nun gut dazwischen und es lockert auf.
Das Sagitaria wächst im Vordergrund hervorragend und ich muß regelmäßig die kleine Sandfläche freihalten. Das Teichlebermoos wächst ebenfalls hervorragend, es muß scheinbar nur alle 6 Wochen neu aufgebunden werden, was zum Glück nicht schwer ist.
Die Fische fühlen sich wohl und die Kupfersalmler balzen auch kräftig, allerdings zoffen sich die Fische ebenfalls auch sehr regelmäßig und somit sind flinke Jagten im Becken. Rangeleien gibt es dabei auch sehr oft. Bisher ohne Probleme. Die Phantomsalmler sind da sehr, sehr ruhig und die Fadenfische sind auch, nachdem diese sich anfänglich laufend in den Haaren hatten, wieder ruhig geworden und jeder hat nun sein Versteck gefunden, wo er sich zurück ziehen kann. Die Amano-Garnelen sind lebhafter als zuvor und flitzen nur so durchs Becken und meine Fire Garnelen tragen Eier. Auch die Krebse fühlen sich wohl, und patroulieren frei durch das Becken und finden unter den Blättern der Cryptocorynen Verstecke, als auch zwischen den Steinen, Wurzeln und natürlich Bambusröhrchen und Tonröhrchen.
Das anfängliche Algenproblem ist inzwischen von Akut auf nicht mehr kritisch zurück gegangen. Es gibt zwar noch grüne Fadenalgen, doch der Befall ist nicht mehr so kritisch und eher unauffällig.
Doch, so kann es bleiben!

3 einhalb Monate nach der Einrichtung

So, und mal wieder wieder ein neues Bild. Doch es ist nötig. Denn es gibt neues zu erzählen. Denn nun ist endlich das Becken nahezu algenfrei, das Wachstum ist hervorragend. Das Becken läuft nun recht störungsfrei, die Wasserwerte ändern sich nur geringfügig bis gar nicht. Ein stabiles Gleichgewicht ist nun im Becken, was sich deutlich an Fischen und anderen Bewohnern zeigt.
So habe ich erst Anfang März 2007 Jungtiere der Fire Garnelen im Becken entdeckt, es sind drei verschiedene Größen, es sind meiner Meinung drei Generation, ich müßte also vier Generationen im Becken haben, was mich ausserordentlich stolz und glücklich macht, denn es zeigt, daß die Lebensbedingungen im Becken sehr gut sind und eine Vermehrung der Tiere zulassen, ja auch deren Aufwachsen ermöglicht.

Adltes Männchen von Cambarellus sp.

Ja, und obiges Bild zeigt nun Bewohner, die im alten Becken vom Aussterben bedroht waren. Es ist ein männliches Tier von Cambarellus-Zwergflußkrebs. Es Müßte Cambarellus montezumae sein, denn im alten Becken war diese Art vertreten und beim Umsetzen ins Neue Becken ist oben zu lesen, daß es nur drei Adulte Tiere noch gab. Davon ist eines der Tiere anfang Januar verstorben, ausgewachsen und wahrscheinlich aufgrund des Alters.
Doch die Überraschung kam auch wenige Tage nach der Entdeckung der kleinen Garnelen, denn im fahlen Licht der Taschenlampe zeigte sich um Mitternacht Bewegung im Becken. Es waren zwei Krebse, die sich dort um eine Futtertablette kümmerten, die ich reingetan hatte, um das adulte Männchen zu füttern, welches dort immer patroulierte.
Doch diese beiden Tiere waren kleiner, etwas größer als Halbwüchsige. Diese beiden Tiere waren eindeutig Jungtiere, älter, ja, aber nicht ausgewachsen. Ein Weibchen und ein Männchen. Beide waren kleiner als die adulten Tiere, so ist für mich der wichtigste Punkt, daß sich scheinbar auch die Krebse nun doch offentlichlich erfolgreich vermehrt haben.
Fraglich, wie viele der Tiere nun im Becken sind, aber ich bin sehr glücklich denn eine stabile Population Krebse ist und war mein großes Ziel....
Leider hat sich bisher gezeigt, daß diese Tiere sich scheinbar nicht weiter vermehren und daher die Population dringend aufgefrischt werden müsste.
Ich bin nun am klären welche Art ich einsetze, denn mein Zülchter des Vertrauens pflegt keine Montezumae-Krebse mehr, so daß ich gezwungen wäre, eine andere Art einzusetzen. Diese würde sich nicht mit der eingesetzten Art verkreuzen, so daß ich also eine neue Population aufbauen müsste. Wenn dann sollte diese neue Art aber zum Becken und Wasser passen. Dies bedarf nun weiterer Klärung, denn eine neu Population aufbauen erscheint mir nun recht schwierig und will wohl bedacht werden.  
Seit nun dem 8.6.2007 sind auch die neuen Krebse im Becken. Es sind Tiere der Art Cambarellus shuffelti, Lousiana-Zwergflusskrebse. Die Tiere sind noch sehr scheu, doch die Qualität die ich durch meinen Züchter erhalten habe, ich bin sehr zufrieden. 4 Paare sind eingesetzt worden, und bisher ist es ganz selten, daß ich in den letzten Tagen ein Tier gesehen habe. Abends sieht man ab und zu einen kleinen Schatten durch das Becken huschen, doch durch meinen dichten Bewuchs sieht man die Tiere nicht mehr.
Daher gibt es auch keine Bilder, im Moment...

Aquarium Kühlungsprojekt - Die L&uumnl;fter

Ja, in den letzten Tagen kam es vermehrt dazu, daß sich das Becken auf über 24° C erwärmte. Da ich versuche, die Temperatur bei 24° C zu halten, musse ich mir etwas einfallen lassen. Ständiges Wasserwechseln, nur um die Temperatur tief zu halten, kam nicht so wirklich in Frage. So wurde das Aquarien-Kühlungsprojekt wieder belebt. Bei dem alten 160 Liter Becken hatte ich aus Bastlerglas und einen alten PC Lüfter eine Abdeckung gebastelt, die Luft auf die Wasseroberfläche drückte und so durch Verdunstungskälte das Becken kühlte. Das alles war aber eher provisorisch, als eine augengefällige Lösung.
So wurde zunächt festgestellt, das Conrad Electronic nicht mehr über die nötige Vielfalt verfügt, so daß im Internet das nötige Material beschaft wurde:


 
Im Baumarkt habe ich mit dann etwas Kunststoffplatte besorgt und auf das nötige Maß geschnitten, so daß es als Abdeckungsplatte passte. In die Teilstücke wurden nun Löcher gebohrt und Aussparungen geschnitten, und die Lüfter montiert. Passend wurden diese mit einem Schutzgitter zur Aquarienunterseite versehen (Falls mal ein Fisch hopst...)

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Aquarien - Kühlungsprojekt, die Abdeckung ist fertig, die Lüfter laufen

Die Lüfter wurden nun an die Kabel angeschlossen und mit 6,3 mm Klinkensteckern in die Verteilerdose gesteckt, wo man die einzelnen Lüfter über Kippschalter schalten kann.L eider habe ich im Baumarkt Kabelkanal vergessen, so daß ich die augengefällige Verlegearbeit nicht vollständig abschließen konnte. Über das Tischnetzteil im Unterschrank kann man nun die Verteilerdose mit den Kippschaltern mit Spannung von 3 bis 12 Volt in 3 Volt Stufen versorgen. Das Tischnetzteil wurde mit einem primärseitigen Leitungs-Zwischenschalter Netztrennbar gemacht, so daß sich die Anlage einfach und gut in Betrieb nehmen läßt.
Die Lüfter drücken nun Raumluft auf die Wasseroberfläche und sorgen so für eine erhöhte Verdunstungsleistung im Becken, was einen starken Kühlungseffekt auf das Wasser hat. Dabei lassen sich die Lüfter seperat schalten und so von einer leichten Brise bis zu einem recht kräftigen Wind schalten.

Bei 6 Volt Spannung und den beiden ässeren Lüftern im Betrieb ist der geringste Geräuschpegel gegeben, bei 9 Volt und allen vier Lüftern im Betrieb ist eine hohe Kühlleistung vorhanden, ich denke, dies werden die beiden Hauptbetriebsarten dieser Anlage werden, vielleicht reicht an einigen Tagen auch, wenn man nur die beiden kleinen Lüfter in der Mitte betreibt.
Die Erfolge sind sehr gut, in 2 Stunden konnte ich mein Becken von knapp 25° C auf 24° C herabkühlen, leider muß ich vermehrt Wasser nachfüllen und überlege nun die Anschaffung einer Osmoseanlage, um nicht ständig destilliertes Wasser aus dem Baumarkt holen zu müssen.
 
Schade, der Sommer ist vorbei. Für das Becken zum Glück war es dann doch nicht so ein toller Sommer, so daß die Kühlungsanlage keine Mühen hatte und ich nicht so viel Wasser gebraucht habe.
Seit Juni sind ja die neuen Krebse im Becken und nun haben wir das zweite Mal im Becken ein Weibchen mit Eiern entdeckt. Es gibt aber auch Krebse unterschiedlicher Generationen, die immer mal wieder entdeckt werden.
Wir vermuten daher, daß wir schon ̹ber 10 Krebse im Becken haben und hoffen daher, endlich eine stabile Population zu bekommen.
 

der neue Aquamas CO2 Aussenreaktor


 
Ja, es gibt wieder eine kleine Änderung.
Der CO2 Aussenreaktor von Aquamas für mittelgroße Becken - bis 500 Liter - hatte ich nach Jahren Betriebszeit völlig zugesetzt. Damit war die Filterförderleistung fast Null und es mußte dringend etwas unternommen werden.
Daher wurde der neue Aquamas Aussenreaktor für Becken bis 1000 Liter bestellt und eingebaut.
Wie man im Bild sieht, wurde er direkt an Stelle des alten Reaktors mit neuer Halterung verbaut. Dabei wurden neue Halterungen montiert und Schnelltrennkupplungen so verbaut, daß damit auch ein Umleitungsbetrieb gefahren werden kann.
Das ermöglicht einen Weiterbetrieb des Filters während der Reinigung des Reaktors. Denn im Gegensatz zum alten Reaktor kann man den neuen Reaktor öffnen und so sein Innenleben reinigen.
Jetzt muß nur noch die alte pH-Meßsonde ersetzt werden, damit die Anlage wieder ordentlich läuft.
Der Reaktor nimmt den vom Filter nicht zurück gehaltenen Schmutz auf, und verstopft damit mittelfristig. Daher muß er immer wieder gereinigt werden, was nun Dank der großen Öffnung und der Umleitung recht gut und einfach funktioniert.
Der Reaktor wird noch eine Einrichtung erhalten, die eine einfachere Vorrichtung zum Reinigen ermöglicht. Aber bisher ist die Filterleistung wieder optimal, die Reinigung einfacher und bis dahin ist das was im Moment läuft besser als der vorherige Zustand!
 
2.1.2008 der Super GAU:
Ich habe mit Fräskopfwürmer eingefangen. Meine beiden ´Cosby´ Fadenfische sind damit deutlich befallen. Jedenfalls wenn ich dem Buch von Dieter Untergasser aus dem bede Verlag, mit dem Titel Gesunde Aquarienfische vertrauen darf. Jedefalls sind am After der Fische deutlich kleine Wurmschwänze zu erkennen, symptom deutlich für Fräskopfw¨rmer.
Was muß ich nun tun... nunja, erst einmal das Medikament bekommen. Concurat-L 10% heiß das Wundermittel, und eine der besten Seiten dazu hat Renate im Netz - Renates Aquaristikseiten zu Fräskopfwürmern. Dort habe ich mich schlau gemacht.. nun gilt es dieses Medikament zu bekommen. Dazu braucht es einen Tierarzt. Es war furchtbar, die meisten Tierärzte in Frankfurt waren nicht in der Lage, mir zu helfen, die meisten behandeln nur Teppichporsches und Flusenmonster, an Fische will keiner ran. Doch mit Dr. Ulf Riedel fand ich dann, jemand... doch dieser wollte zuerst den Fisch sehen. Leider hatte er Preise, die wollte ich beim besten Willen nicht bezahlen. Es ist ein Fisch und kein Raubtier. So rief ich dann einen Tierarzt in der Nähe an, der auch, was mich wunderte, sofort Bescheid wußte. Ja, er kannte sogar das Medikament welches ich einsetzen wollte, ohne daß ich dies erwähnen mußte. Aber auch er wollte den Fisch sehen, aber für einen vernünftigen Preis. Termin habe ich, und ich hoffe inständig, daß er mit das nötige Mittel verschreiben wird.
Eine neue Erfahrung: Mit dem Fisch zum Tierarzt....

Cambarellus shuffelti Weibchen mit Eiern

Ja, doch es ist ein schöner Anblick: Beim Reinigen des Beckens habe ich doch ein Weibchen von Cambarellus shuffelti aufgeschreckt. Nervös kam diese aus der Röhre und schaute nach, was so vorging.
Dabei ist mir dann das schöne Gelege aufgefallen, welches das dunkle Tier mit sich herumträgt. Ich bin so stolz, daß sich die Krebse so wacker vermehren.
Ich habe beim Reinigen dann auch gleich drei, vier kleine Krebse gefunden und wieder ins Becken entlassen. Doch, so stelle ich mir das vor: Eine stabilie Population an Krebsen!

Medikament Concurat-L 10%

So, da waren wir beim Tierarzt mit dem Fisch. Es ist schon komisch, mit einem Eimer zum Tierarzt zu gehen. Der hat den Fisch erst einmal gefangen und vorsichtig untersucht, und natürlich den Verdacht bestätigt: Fräskopfwürmer.Dr. Schlimm erwies sich als erfahrener Ex-Aquarianer, und diese Erfahrung merkte man.
Kurz und gut, wir haben das Concurat-L 10% von Bayer bekommen.
Zu Hause habe ich den Filter, die Schläche und auch den CO2 Reaktor gereinigt, Mulm hatte ich am Vortag schon gesaugt, um die möglichen Infektionsherde wo sich Larven des Parasiten befinden könnten, zu entfernen.
Danach habe ich 15 Gramm Concurat-L 10% in etwas Wasser gegeben und unter Rühren aufgelöst. Dies habe ich ins Becken gegeben. Luftsprudler auf volle Leistung und CO2 Anlage aus.... die ersten Stunden sind laut Renates Aquaristikseiten zu Fräskopfwürmern die kritischsten, aber ich habe nicht mal eine schwere Trübung bekommen, nur wo das Wasser nicht so stark strömt, ist es etwas milchiger geworden. Die Fische haben sich benommen, wie immer, keine Auffälligkeiten. So bin ich sehr beruhig ins Bett gegangen und hoffe nun, daß meine Fische die Würmer los werden.

Am nächsten Tag haben wir dann einen großzügigen Wasserwechsel gemacht um das Medikament zu entfernen, 3 Tage später nochmals.
Nach rund 8 bis 10 Tagen haben wir das Medikament wiederholt angewendet und auch da am nächsten Abend wirder über einen großen Wasserwechsel das Medikament aus dem Becken abgezogen. Nach 3 Tagen haben wir erneut Wasser gewechselt und damit ein sehr sauberes Becken wieder hergestellt, mit nur minimalen Restspuren des Medikaments, welches sich mit jedem weiteren Wasserwechsel weiter reduziert.

Nach ein paar Wochen war der Spuk echt vorbei, den Krebsen hat es nicht geschadet, auch dem Nachwuchs nicht, den wir danach Monatelang im Becken beobachten konnten.
Wir haben mit Cyclops gefüttert, weil die zarten Schalen den Darm der Fische reinigen, dazu haben wir dann auch eiße Mückenlarven und Artemia-Salzkrebschen verfütert, damit die Tiere auch rasch wieder zu Kräften kommen.
Dies wurde auch gut angenommen und die Tiere reagierten sehr gut darauf.
So ist nun im Sommer 2009 davon nichts mehr zu merken, daß die Tiere eine recht schwere medikamentöse Behandlung hinter sich haben. Leider ist inzwischen die Krebspopulation von einst 16 Tieren auf nun 4-6 Tiere gefallen und Nachwuchs fehlt. Warum dies geschehen ist, ob es ggf. eine Spätfolge der Medikamente ist, ich weiß es nicht. Zwar wird Cambarellus nur rund ein bis zwei Jahre alt, so daß Sterben von großen Alttieren nicht kritisch ist, doch bei uns fehlt nun sein Monaten wieder der Nachwuchs, obwohl die roten Fire-Garnelen sich sehr gut vermehren. Nur bei den Krebsen, es fehlt der Nachwuchs, und so langsam denke ich, muss ich ggf. dann doch die geschwächte Popuation durch den Nachkauf von Tieren wieder aufzustocken.
Dies ist mal wieder ein leichter Rückschlag...

Seit diesem Sommer bin ich es leid. Wasserwechsel und dann auch immer das nachgießen von Wasser wen die Kühlanlage läuft. Jetzt musste ein Lösung her. Denn immer zum Aquaristiker des Vertrauens mit dem großen Kanister fahren und entmineralisiertes Wasser holen, oder im Sommer eine Kiste von fünf Liter Kanistern kaufen, um das verdunstete Wasser nachzufüllen... ich war es leid.
Es musste eine andere Lösung gefunden werden.
Erfahrung hatte ich mit der Vollentsalzung. Früher im Mischbettverfahren, später im Anionen und Kationen-getrennt-Tausch-Verfahren. Doch dieses Chemikalen-Gepantsche wollte ich nicht wieder haben, denn diese Kunststoffsäulen müssen regelmäßig regeneriert werden. Also mußte was anderes gefunden werden.

UmkehrOsmoseAnlage  im Keller

Die Wahl fiel auf eine UOA, eine Umkehr Osmose Anlage.
Wasser wird durch den Leitungsdruck gegen eine Membran mit hochfeinen Poren gedrückt, die so nur Wassermoleküle passieren läßt, aber Kalk und andere Mineralstoffe im Wasser zurück hält.
Ein bewährtes Verfahren und dank eines Angebotes von Zoo Zajak konnte ich eine Markenanlage von Dennerle Aquaristik erstehen.
Hochreines, nahezu entmineralisiertes Wasser, ca. 70 bis 120 Liter am Tag kann diese Anlage liefern. Das Kaufen von Wasser war und ist damit Geschichte.
Die Anlage wurde im Keller am Wasseranschluss montiert. Ich kann nun auf einen Wasserwechsel hinarbeiten und den großen Kanister über Tage füllen. Zum Nachfüllen im Sommer kann ich so über Nacht die nötige Nachfüllmenge herstellen und bin so unabhängig.
Eine Investition die sich gelohnt hat und mich in der Aquaristik wieder ein Stück nach vorn bringt.

Leider ergab sich auch ein neues Problem: Meine Kalibri Mondlicht Anlage hat einen Fehler und bringt nicht mehr volle Leistung. Ich werde hier wohl eine neue Anlage kaufen oder eine Anlage selbst bauen müßen... so ist das Becken im Moment ohne Mondlicht.

Ansicht des Beckens im Februar 2010

Tja, da gab es im Februar 2010 einen Schock.
Wir hatten wie immer einen Teilwasserwechsel gemacht und beim Befüllen dann einen Schuss (2 cl) Essig zugegeben. Dies ist eine Angewohntheit von früher. Denn dies drückt für eine knappe Zeit ein wenig den pH-Wert des Beckens und verhindert so, daß die CO2 Anlage nicht unbedingt gleich eine große Menge an Kohlenstoffdioxid ins Becken pumpen muss.
Das Becken war danach leicht trübe, doch am nächsten Tag war das Becken nicht nur leicht trübe, sondern die Fische schwammen oben, japsten nach Luft und die Färbung des Beckens war nahezu milchig undurchsichtig.
Nitritwert erhöht, eine Bakterienblüte. Heftig. Die Bakterien hatten nahezu allen Sauerstoff im Becken verbraucht, der auch für den Umwandlungprozess des Stickstoffes im Becken dringend benötigt wurde. Ich habe sofort gehandelt: 50 % Teilwasserwechsel, Einlauf geändert und den Diffusor montiert, Sprudler an und soviel Luft ins Becken wie geht. Dann Becken wieder gefüllt. Der Diffusor von Eheim, den ich damals gekauft hatte, funktionierte sagenhaft. Der Sauerstoffeintrag war sehr gut und bereits nach 3 Stunden begann sich der trübe Effekt schon merklich zu bessern, die Fisch reagierten wieder normal.
Die Garnelen hatten sich auf das Moos an der Oberfläche gelegt, wo Sauerstoff und Feuchte ein Überleben sicherte, diese schwammen nun im leicht trüblichen Wasser herum und benahmen sich völlig noral wieder.
Zwei Tage später war das Becken völlig klar und wie als Kristall. Auch hatte sich geklärt, warum es zur Bakterienblüte gekommen war: Anstelle des Essig hatte ich versehentlich die nahezu 10 mal stärkere Essig-Essenz benutzt.
Ein großer Fehler, der das Becken hätte schwer kippen können, zum Glück ist es glimpflich abgelaufen - und ich bin eine, wenn auch eher negative Erfahrung, reicher. Oben sieht man nun im Bild das Becken, wie es eine Woche nach der Bakterienblüte aussieht.

Cambarellus shuffelti

Ja, auch die Krebse haben überlebt und immer wieder sieht man einen der kleinen Ritter durch das Becken wandern. Rote Mückenlarven schmecken diesen nicht, wie ich feststellen durfte. Weiße Mückenlarven werden von den Krebsen lieber genommen, ebenso Daphnien... aber im Becken findet sich auch im Mulm genug Nahrung für die Krebse.

Urlaub 2010 war zu Ende und auch das Aquarium. Im Becken schwammen die Reste von 1 Dose Welschips und einer Dose Krebschips, es roch nach faulen Eiern und der Fischbestand existierte nicht mehr.
Das Becken war eine trübe, milchige Brühe, die Wasserwerte, insbesondere Nitrit lagen im kritischen Bereich. Notwasserwechsel war die sofortige Maßnahme, und wir haben so einiges aus dem Becken abgesaugt, welches vielleicht mal Fisch war.
Wir haben zudem einen kompletten Reinigungszyklus des Filter durchgeführt und dabei einige Überlebende in Form von Red Fire Garnelen heraus gesammelt. Jetzt haben wir die Filtermedien gereinigt und gespült, dann den Filter neu gefüllt und wieder angeschlossen. Inzwischen war das Becken bis auf rund Ein-Viertel Restwasser abgesaugt. So haben wir die Futterreste abgesaugt, Dreck und Schlamm in großen Teilen versucht zu entfernen. Dann das Becken neu befüllt und die Belüftungsanlage aktiviert.
Der Folgetag war mit einem milchigen Aquarium neu gegeben, Nitrit immer noch stark erhöht. Also, erneut Wasser gewechselt und viel abgsaugt, was an Dreck und Schlamm zu finden war.
Eine weitere Nacht und die Belüftung half: Nitrit endlich unter Nachweisgrenze und das Wasser klart auf. Leider Fische sehr schreckhaft und nicht unbedingt gut drauf.
Ich bin sehr enttäuscht. Viele Pflanzen waren geschädigt, so daß wir heftig gärtnern mussten, und ein erneuter Teilwasserwechsel half nun am nun die Wasserwerte auch die Folgetage stabil zu halten. Schieflage im Becken erfolgreich in Griff bekommen.
Einige Tage nun später in den Zoohandel des Vertrauens, um den neuen Besatz zu besorgen. Ein paar Baktinetten von Söll in den Filter, damit es 100 prozentig sicher ist und die Kulturen in Ordnung sind. CO2 Anlage neu kalibriert
Das Beckenwasser hat jetzt die Eckwerte, wobei Härtewerte leicht schwanken:

Das Becken hat jetzt folgenden Besatz erhalten:

Ich hoffe nun, daß das Becken wieder korrekt läuft, wieder dauerhaft und ich hoffe, daß die Urlaubspflege ein Versehen war, denn nochmals möchte so eine Sache nicht machen müssen.

Ja, wir schreiben das Jahr 2012. Zeit mal wieder Neues zu berichten, denn nach dem SuperGAU 2010 muss ja was passiert sein.
Leider haben wir nahezu alle Fische verloren und nun begonnen, daß Becken - welches wieder stabil läuft - zu korrigieren.
Wir haben den Javafarn, Microsorum pteropus, der auf einer Wurzel wuchs, jetzt zum Großteil ersetzt. Dazu haben wir die Sorte getauscht.
Die große Wurzel haben wir angebohrt und auch mit einem Kegelbohrer so aufgeweitet. In die Bohrungen haben wir dann den neuen Schwarzwurzelfarn, Microsorum pteropus der Sorte "Windelov" eingesetzt. So soll er nun in den nächsten Wochen die Wurzel vollständig erobern und bewachsen.
Damit die Fadenfische in der Ecke vorläufig noch mit einem Versteck nutzen können, musste ich einen kleinen Teil des alten Javafarns an der Wurzel belassen. Dies wurde dort festgebunden und dient als Rückzugsrefugium für die Fadenfische.
Ein Schnäppchen haben wir dann gestern im Hornbach gemacht. Eigentlich brauchte ich bloß ein paar Schrauben, doch beim Schlendern in der Aquaristikabteilung haben wir einem 120er Juwel Leuchtbalken mit zwei T8 Röhren gefunden. Anstelle 90 Euro sollte das Ding gerade 42 Euro kosten. Mitgenommen - keine Frage.
Der Leuchtbalken passt nicht in die WoHa Abdeckung, doch dank Dremel sind rasch die Ausschnitte hergestellt und die Haltung des Leuchtbalkens abgeschnitten. Zwar passen jetzt die Querstreben nicht mehr in die Haltungen, doch die Abdeckung wird vorn in Zukunft bald mit einem Aluprofil verstärkt und gehalten, so daß die Querstreben nicht mehr nötig sind. Die Deckel liegen auf dem Juwel Leuchtbalken auf, sind daher sicher genug.
So konnten wir die Lichtmenge verdoppeln. Ich hatte mit vorgestellt, daß man es mehr sieht, doch das Gegenteil ist der Fall. Man merkt es nicht wirklich von aussen. Aber innen scheint was zu passieren, hoffe ich...
Ich werde weiter berichten, denn es sollen neue Pflanzen in den Hintergrund und auch die Carolina cabomba soll in der Mitte jetzt dichter und besser wachsen. Zudem brauchen wir auch im Vordergrund neue Pflanzen. Hierbei orientiere ich mich wieder am Ursprung, denn mit mehr Licht, sollte das wieder möglich sein.
Auch der Besatz ist angepasst worden und besteht jetzt aus:

Das Becken hat inzwischen folgenden Besatz:

und dann schauen wir mal, ich werde weiter berichten

 



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